Zyklusyoga

Zyklus Yoga ist auch bekannt als Feminine Yoga oder Fertility Yoga.

Zyklus Yoga befasst sich mit den verschiedenen Zyklusphasen einer Frau*. Denn der Menstruationszyklus lässt sich für die meisten Frauen im gebärfähigen Alter in verschiedene Phasen einteilen. Die Follikelphase, der Eisprung, die Lutealphase und die Menstruation.

Alles Leben ist zyklisch. Frauen sind Zyklische Wesen. Zyklisches Leben bietet Wunder, Entfaltung und Transformation.

Unser Leben ist geformt durch die rhythmische Dynamik von Jahreszeiten, Mondphasen und hormonellen Phasen. Alle drei haben einen großen Einfluss auf Körper, Geist und auf unsere Emotionen.

Die Basis für Gesundheit und Wohlbefinden liegen in einem harmonischen hormonellen Zyklus. Gleich einem Spiegel weisen menstruelle Probleme auf ein körperliches oder seelisches Ungleichgewicht hin. Sie reflektieren, was in uns passiert und wie es uns wirklich geht.

Weißt du in welcher Phase du dich momentan befindest? Oder sagt dir das erstmal überhaupt nichts? Dann werfe doch gerne erst einmal einen Blick auf meinen Blogeintrag: Der Menstruations-Zyklus.

Und wie die Natur ihre Jahreszeiten erlebt, wie der Mond seine Phasen durchläuft, durchleben auch wir Frauen unseren weiblichen Zyklus. Wie die Natur im Frühling erblüht und erwacht, so können auch wir in der Follikelphase, der Phase in der alles für den Eisprung vorbereitet wird und die Gebärmutterschleimhaut neu aufgebaut wird, von innen heraus erblühen. Unsere Hormone schenken uns Energie und Offenheit. Und wie sich im Winter die Natur unter dem Schnee versteckt, die Bäume ihre Blätter abgeworfen haben und ihre Energiereserven in sich zurückgezogen haben, so verspüren auch die meisten Frauen während der Menstruation das Bedürfnis nach Rückzug und Ruhe.

So birgt jede einzelne Phase ihre ganz eigene Kraft und bringt eine ganz eigene Energie mit sich. Denn jeder Phase liegen verschiedene Grundqualitäten an Energien zu Grunde und ihnen können u.a. die verschiedenen Jahreszeiten, Mondphasen, Elemente und Doshas (das sind die Konstitutionen im Ayurveda) zugeordnet werden.

Also warum sollten wir als zyklische Wesen weiterhin jeden Tag dynamisches kräftigendes (männliches) Yoga praktizieren mit dem Gedanken immer besser zu werden, wenn wir doch je nach Tag und Phase andere Bedürfnisse, andere Wünsche und Energien in uns haben. Unsere körperlicher Verfassung, Gemütszustand und Stimmungslage nicht jeden Tag dieselbe ist.

Denn schon im Berufsleben, bei anderen Sportarten und im Alltag herrschen oft genug Leistungs- und Zeitdruck und Erwartungen, denen wir kaum gerecht werden können (wir befinden uns überwiegend im Yang). Leben wir getrennt von unserem Innersten, unserer Weiblichkeit, unserem Zyklus, hören nicht auf unsere körperlichen Signale und wollen immer hundert Prozent geben, kann in uns eine (hormonelle) Imbalance entstehen, es kann zu Zyklusstörungen wie schmerzhaften Unterleibsschmerzen, PMS, etc. kommen.

Im Zyklusyoga nehmen wir unseren Körper wahr, wir spüren in ihn hinein und erfahren, was uns in der jeweiligen Phase, am heutigen Tag gut tut. Wir setzen uns keine Ziele oder uns selbst unter Druck, wir vergleichen uns nicht, wir akzeptieren wie wir uns momentan fühlen und passen die Yogaübungen auf die vorherrschende Energie an. Denn jede Zyklusphase zeigt einen Teilaspekt unseres Selbst. Wir dürfen uns erlauben alle momentanen Stimmungen und Emotionen zu leben, sie zu fühlen. Jede einzelne Zyklusphase kann als eine Einladung gewertschätzt werden, tiefer auf unser Bauchgefühl, unsere Intuition, zu vertrauen.

Dadurch lernen wir Akzeptanz, unseren Körper besser wahrzunehmen, liebevoll mit uns umzugehen und spüren eine Verbindung zu unserer weiblichen Urkraft, zu unserem Becken- bzw. Schoßraum, unseren Emotionen, unserer Natur. Dies kann uns helfen auch im Alltag unsere Bedürfnisse besser wahrzunehmen und achtsam mit uns und unserer Umwelt umzugehen.

*Selbstverständlich menstruieren nicht nur Frauen. Und auch nicht alle Frauen menstruieren. Wenn du dich berufen fühlst nach den Zyklusphasen zu praktizieren oder zu leben kannst du das selbstverständlich tun. In jedem von uns sind sowohl männliche, als auch weibliche Anteile vorhanden. Es geht darum, dass sich Yin und Yang in der Waage halten. Auch Frauen die keine Menstruation mehr haben (Menopause, Amenorrhoe, Hysterektomie) können sich mit den Energien der Phasen verbinden. Nutze hierfür einfach die Macht der Mondphasen. Hierbei steht der Neumond, die Dunkelheit, für die Phase der Menstruation. Die zunehmende Mondphase für die Follikelphase, weil wir dort neue Energie, neues Licht, in uns einladen. Der Vollmond für die Phase des Eisprungs, voller Licht & Leben, Fruchtbarkeit und Heiterkeit. Und der abnehmende Mond für die Lutealphase, in der auch unsere Energie abnimmt, wir uns auf die dunkle Phase (der Menstruation) einstimmen.

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